Wie mittelständische Unternehmen sich optimal auf Krisen vorbereiten: Um in unsicheren Zeiten handlungsfähig zu bleiben und Vertrauen zu erhalten, ist eine strukturierte und gut vorbereitete Krisenkommunikation unerlässlich.

In einer zunehmend unsicheren Welt sind Unternehmen – insbesondere aus dem Mittelstand – mehr denn je mit Krisen konfrontiert: Geopolitische Spannungen, Lieferengpässe, Cyberangriffe oder interne Umstrukturierungen können den Geschäftsbetrieb empfindlich stören oder gar existenzielle Risiken darstellen. Um handlungsfähig zu bleiben und Vertrauen zu erhalten, ist eine strukturierte und gut vorbereitete Krisenkommunikation unerlässlich.

Warum Krisenkommunikation nicht erst in der Krise beginnt

Viele Unternehmen befassen sich mit dem Thema Kommunikation erst dann, wenn sich eine Krise bereits zuspitzt. Doch wertvolle Zeit ist dann oft schon verloren. Studien zeigen: Unternehmen, die über präventive Krisenpläne verfügen, erleiden (Schnitt laut Allianz Risk Barometer 2024) im Schnitt 20  % weniger wirtschaftlichen Schaden als unvorbereitete Firmen.

Eine proaktive Kommunikationsstrategie bedeutet, relevante Krisenszenarien frühzeitig zu durchdenken, Zuständigkeiten zu klären und Kommunikationskanäle vorzubereiten. Dies erhöht nicht nur die Reaktionsgeschwindigkeit, sondern schützt auch das wichtigste Kapital eines Unternehmens: das Vertrauen von Kunden, Mitarbeitenden und Geschäftspartnern.

Die vier Grundpfeiler erfolgreicher Krisenprävention

1. Risikobewertung und Szenarienplanung

Unternehmen sollten regelmäßig analysieren, welche Krisen für sie realistisch sind – sei es ein Cybervorfall, eine Insolvenz beim Zulieferer oder ein medienwirksamer Rechtsstreit. Laut GDV sind Cybervorfälle mittlerweile die größte Gefahr für deutsche Unternehmen. Durchdachte Szenarien ermöglichen es, im Ernstfall geordnet zu agieren, statt improvisieren zu müssen.

2. Etablierung eines Krisenstabs

Ein funktionierender Krisenstab sollte interdisziplinär aufgestellt sein – mit Vertreter:innen aus der Geschäftsleitung, Kommunikation, Recht, HR, IT und, wo vorhanden, Compliance. Auch der Betriebsrat sollte frühzeitig eingebunden werden. Klare Entscheidungswege und eine zentrale Koordination sind entscheidend, um schnell und einheitlich zu kommunizieren.

3. Kommunikationsstrategie festlegen

Eine gut vorbereitete Krisenkommunikation umfasst:

  1. vordefinierte Sprachregelungen und Stellungnahmen,
  2. eine klare Eskalationsmatrix,
  3. festgelegte Ansprechpartner für Medien und Mitarbeitende.

Besonders wichtig ist die interne Kommunikation: Studien der Universität Leipzig zeigen, dass die eigene Belegschaft in über 80 % der Krisen zuerst über informelle Kanäle (z. B. Social Media oder den sogenannten „Flurfunk“) informiert wird – mit entsprechenden Risiken für die Glaubwürdigkeit der Führung.

4. Mitarbeitende vorbereiten und sensibilisieren

Ein Notfallplan bleibt wirkungslos, wenn er nicht bekannt ist. Durch Schulungen und regelmäßige Krisensimulationen wird sichergestellt, dass Schlüsselpersonen auch unter Druck handlungsfähig bleiben. Auch die Führungskräfte und ggf. das mittlere Management sollten gezielt trainiert werden – sie sind in der Regel die ersten Ansprechpartner für verunsicherte Mitarbeitende und externe Stakeholder.

Krisenmanagement als Wettbewerbsvorteil

Eine gute Vorbereitung zahlt sich aus: Unternehmen, die souverän mit Krisen umgehen, stärken nicht nur ihre Resilienz, sondern verbessern auch ihre Marktstellung. Eine Untersuchung der Harvard Business Review ergab, dass Firmen mit effektiver Krisenkommunikation nach einem Reputationsvorfall schneller zu alter Geschäftsstärke zurückkehren als Unternehmen ohne klare Kommunikationslinie.

bdp unterstützt Sie bei der strukturierten Krisenvorbereitung

Als erfahrener Partner mittelständischer Unternehmen begleitet bdp Sie bei der Entwicklung robuster Krisenkommunikationsstrategien: von der Risikoanalyse über die Etablierung interner Abläufe. Unser interdisziplinäres Team verbindet juristische, betriebswirtschaftliche und kommunikative Expertise.

Krisenkommunikations-Checkliste zur Prävention

  • Relevante Risiken regelmäßig bewerten
  • Krisenstab mit klaren Rollen etablieren
  • Kommunikationsstrategie dokumentieren und aktualisieren
  • Mitarbeitende und Führungskräfte schulen
  • Kontinuierliche Überprüfung und Probeläufe einplanen

Die beste Krise ist die, die gar nicht erst eintritt. Aber falls es dazu kommt, entscheidet Ihre Vorbereitung über den Ausgang.

Krisenkommunikation

Krisenkommunikation   Stringenz ist essenziell

Eine stringente, offene und lösungsorientierte Krisenkommunikation ist entscheidend, um das Vertrauen der Mitarbeitenden, Banken, Kunden und Geschäftspartner zu erhalten.

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Krisenkommunikation   Vertrauen als zentrale Währung

In Krisensituationen neigen viele Unternehmen dazu, Informationen zurückzuhalten oder gar zu verschweigen. Doch das ist der falsche Reflex. Wir erläutern, warum Offenheit entscheidend ist.

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Krisenkommunikation   Krisenbewältigung braucht ein starkes Team

Ein gut aufgestellter Krisenstab ist essenziell, um die Kommunikation in schwierigen Zeiten zu koordinieren. Unternehmen sollten daher frühzeitig eine Kern-Krisenleitung etablieren.

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Krisenkommunikation   Prävention statt Reaktion

Wie mittelständische Unternehmen sich optimal auf Krisen vorbereiten: Um in unsicheren Zeiten handlungsfähig zu bleiben und Vertrauen zu erhalten, ist eine strukturierte und gut vorbereitete Krisenkommunikation unerlässlich.

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