Wer die eigene Bonität und Kreditwürdigkeit kommuniziert, baut seine Finanzierungsmöglichkeiten aus und verbilligt sie

Eine professionelle Finanzkommunikation hat sich in den letzten Jahren zu einer unternehmerischen Schwerpunktaufgabe entwickelt. Unabhängig von der Unternehmensgröße besteht das übergeordnete Ziel darin, die eigene Bonität und Kreditwürdigkeit zu kommunizieren und damit die Finanzierungsmöglichkeiten auszubauen und zu verbilligen.

Im Folgenden werden einige wichtige Adressaten der Finanzkommunikation und deren Funktion vorgestellt. Neben der Hausbank kommen dabei etwa auch Wirtschaftsauskunfteien und Ratingagenturen in den Fokus. Die Bedeutung der Finanzkommunikation bleibt auch im derzeitigen Konjunkturaufschwung unvermindert groß, weil zusätzliche Rohstoffe, Betriebsmittel und Investitionsgüter angeschafft und damit finanziert werden müssen. Hier können Unternehmen mit einer offensiven Finanzkommunikation als Zeichen der eigenen Stärke punkten.

Finanzkommunikation dient dazu, die eigene Bonität und Kreditwürdigkeit zu kommunizieren und damit die Finanzierungsmöglichkeiten auszubauen und zu verbilligen. Dies dient letztendlich der Sicherung der Unternehmensstabilität.

Auch der Auf- und Ausbau eines Vertrauensverhältnisses zum Kapitalgeber, die Gewährleistung der Finanzierungssicherheit und der Aufbau einer positiven Reputation sind dabei wichtige Ziele. Die Verbesserung der Bonitätsbewertung für das Unternehmen geht mit einer Minimierung der Kapitalkosten in der Regel einher. Weitere wichtige Effekte einer professionellen Finanzkommunikation sind die Steigerung des Unternehmenswertes und die Minimierung der bereitzustellenden Sicherheiten.

Die Finanzkommunikation ist meist Chefsache und liegt deshalb in der Hauptverantwortung der Geschäftsführung. Im Normalfall teilen sich die Geschäftsführung und die Finanzleitung diese Aufgabe und lassen sich durch externe Berater unterstützen.

Die Komplexität des Themas Finanzkommunikation – und damit verbunden die Anzahl der relevanten Institutionen oder Personengruppen als unmittelbare Adressaten für Maßnahmen der Finanzkommunikation – steigt nach den Erfahrungen von bdp mit der Größe eines Unternehmens.

Bei kleinen Unternehmen beschränkt sich die Gruppe der Adressaten in der Regel auf die Hausbank, Wirtschaftsauskunfteien, Kreditversicherer und Leasing-Gesellschaften. Gerade für Gründer sind auch Förderbanken von Interesse. Aber schon bei mittleren Unternehmen kommen aufgrund des höheren Finanzierungsbedarfs, der größeren Anzahl der zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumente sowie gesetzlicher Vorgaben zusätzliche Adressaten hinzu. Zu nennen sind hier vor allem der eBundesanzeiger, Ratingagenturen, Factoringgesellschaften, weitere Banken, Anbieter von Mezzanine- oder Venture-Kapital sowie Lieferanten und Kunden.

Aufgrund der stärker ausgeprägten Kapitalmarktorientierung unterliegen große Unternehmen darüber hinaus etwa börsenrechtlich geregelten Pflichtveröffentlichungen wie Ad-hoc-Mitteilungen. Gerade in der letztgenannten Gruppe kann das Ausmaß der betriebenen Finanzkommunikation den Organisationsgrad von systematisch betriebenen Investor Relations mit eigenen oder externen Investor-Relations-Einheiten erreichen.

Wir werden Sie über dieses Thema weiter informieren und entwickeln mit Ihnen zusammen gerne maßgeschneiderte Modelle für Ihre professionelle Finanzkommunikation.