bdp hat in den vergangenen Jahren mehr als 15 Sanierungskonzepte in China für Tochtergesellschaften deutscher Unternehmen erstellt, aber auch in Nord- und Ostafrika.

Die wirtschaftlichen Zeiten werden rauer: Weltweit gehen Umsätze, zumindest in der Automotiveindustrie und im Maschinenbau, zurück. China hat seine eigene Krise: verschiedene Maßnahmen wie Umsatzsteuer- und Lohnsteuersenkung sollen den privaten Konsum wieder ankurbeln.

 Und da die deutsche Wirtschaft eine der international am meisten verzweigten Wirtschaftssysteme ist, haben auch viele deutsche Mittelständler nicht nur Geschäftsbeziehungen ins Ausland, sondern besitzen eigene Tochtergesellschaften in fremden Ländern, sei es in Asien, Amerika, Afrika oder anderen Regionen dieser Erde.

Was ist zu tun, wenn ein Unternehmen mit diversen Auslandsbeteiligungen in eine Krise gerät? Greifen dann die herkömmlichen Instrumente eines Quickchecks, einer Fortführungsprognose oder eines Sanierungskonzeptes gemäß IDW S6? (vgl. hierzu bdp aktuell 160)

Greift IDW S6 auch im Ausland?

Grundsätzlich ist der IDW Standard S6 zwar nicht speziell für deutsche Unternehmen im Inland, aber leider auch nicht auf Besonderheiten von Unternehmen mit Auslandsbeteiligungen ausgelegt.

Geschäftsführer von Unternehmen, Banken und Gutachter bleiben also etwas ratlos zurück, wenn plötzlich Auslandsbeteiligungen eine wesentliche Rolle im zu beurteilenden Krisenunternehmen spielen. Grundsätzlich bleiben natürlich die Anforderungen an ein Unternehmen mit internationalen Beteiligungen dieselben wie an ein inländisches Unternehmen. Es besteht lediglich der Unterschied, dass auch die Auslandstochtergesellschaften oder -beteiligungen in das Konzept mit einbezogen werden müssen.

Wie können Auslandsbeteiligungen einbezogen werden?

Ein „normaler“ deutscher Unternehmensberater oder Wirtschaftsprüfer wird sich schwer tun, Sachverhalte im Ausland entsprechend beurteilen zu können. Der Grund ist einfach: Er kennt sich dort nicht aus!

Wichtig ist daher, einen Wirtschaftsprüfer oder Unternehmensberater zu finden und zu beauftragen, der nicht nur den Geschäftsbetrieb des Unternehmens versteht, sondern sich auch im Ausland souverän bewegen, die dort geltenden Gesetze interpretieren und vor allem auch die Mentalität im Ausland nachvollziehen und bewerten kann.

Nicht zu akzeptieren wäre die Aussage eines deutschen Wirtschaftsprüfers oder Unternehmensberaters, nachdem er das Mutterunternehmen gemäß dem Standard IDW S6 beurteilt hat, sich aber bei der Analyse der ausländischen Tochtergesellschaften auf die testierten Jahresabschlüsse der dortigen lokalen Prüfer beschränkt.

Das ist deshalb nicht zu akzeptieren, weil häufig die Verlustursachen zu einem erheblichen Teil im Ausland zu suchen sind. Da reicht es keineswegs, lediglich auf testierte Vergangenheitsergebnisse zu verweisen.

Man muss daher auch im Ausland vor Ort sein, um diese Krisenursachen genau und exakt analysieren und dann zielführende Maßnahmen vorschlagen zu können, die im Ausland ja auch umgesetzt werden müssen. Interviews mit den Schlüsselpersonen im Ausland sind unerlässlich. Es muss aber auch ein Eindruck von den Kunden und Lieferanten gewonnen werden. Dieser Aufwand ist in den meisten Fällen unbedingt notwendig.

Die nützlichen Auslandserfahrungen von bdp

bdp hat in den vergangenen Jahren mehr als 15 Sanierungskonzepte in China für Tochtergesellschaften deutscher Unternehmen erstellt, aber auch in Nord- und Ostafrika. Wir unterhalten nicht nur drei Büros in China, sondern beschäftigen mittlerweile auch Mitarbeiter in Nord- und Ostafrika, um die Mentalität der Leute vor Ort und die geltenden Gesetze genau analysieren und einschätzen zu können.

Die Stakeholder eines Unternehmens sind also gut beraten, auf solche Prüfer oder Unternehmensberater zuzugreifen, die eine entsprechende Auslandserfahrung vorweisen können.

So wurde bdp unlängst durch Vermittlung der staatlichen DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft) beauftragt, ein umfassendes Sanierungskonzept für eine deutsche Aktiengesellschaft mit wesentlichen Beteiligungen in China und Ostafrika zu erstellen.