Wie bdp die GÜPA-Technik GmbH durch kooperatives Management und mit frischen Kräften neu ausgerichtet hat

bdp bekam im Herbst 2013 den Auftrag, die GÜPA-Technik GmbH mit Sitz in Henstedt-Ulzburg gutachterlich zu beurteilen. Sie war fast drei Jahrzehnte durch ihren Gründer, Herrn Günter Pansch, erfolgreich geführt worden, war aber nach dessen viel zu frühem Tod in wirtschaftlich schwieriges Fahrwasser geraten. Wir erläutern hier, wie bdp das Unternehmen durch kooperatives Management saniert hat.

Die GÜPA-Technik GmbH ist ein service- und technikorientierter Dienstleister im Spezialsegment Gießereiprodukte für Entwässerungstechnik, den Maschinen- und Anlagenbau sowie die Automotive-industrie. Das Unternehmen unterhält Tochter- und Partnergesellschaften in Polen, Spanien, China, Bulgarien und Weißrussland. Durch Repräsentanzen in weiteren Ländern der Erde werden viele Sourcing-Gebiete abgedeckt, sodass die GÜPA-Technik durch qualifizierten Einkauf vor Ort, Qualitätskontrolle, teilweise Bearbeitung für den Kunden in Europa und Asien technisch hochstehende Lösungen realisieren kann.

bdp diagnostizierte, dass das Unternehmen einerseits in einem sich ständig wandelnden Markt agiert, andererseits selbst aber verkrustete Kommunikations- und Führungsstrukturen aufwies. Im Ergebnis konnte bdp aber feststellen, dass die GÜPA-Technik dann eine erfolgreiche Zukunft hat, wenn sie durch strikte Ausrichtung als serviceorientiertes Beschaffungsunternehmen für (Industrie-)Kunden den Markt intensiv bearbeitet. Zu diesem Urteil kam auch eine anschließende Bankenrunde, die das Unternehmen fortan mit einem gesicherten Finanzierungsvolumen begleitet.

Geschäftsführung durch bdp

Im November 2013 übernahm bdp-Gründungspartner Dr. Michael Bormann die Geschäftsführung der GÜPA-Technik GmbH; der Geschäftsführer der bdp Venturis, Holger Schewe, wurde Prokurist. Gemeinsam setzten Sie die empfohlenen Restrukturierungsmaßnahmen tatkräftig um.

Diese beruhten vor allem auf der Erkenntnis, dass ein Unternehmen mit dieser weltweiten Verzweigung nicht von einem Geschäftsführer allein geleitet werden kann. Eine verbreiterte Führungsstruktur hingegen setzt sowohl Kräfte nach innen, aber natürlich auch nach außen zu Kunden und Lieferanten frei. Deshalb wurde sogleich ein Board of Directors gebildet, dem die Herren Peter Capitain und Ulfert Wismer angehören. Mit vereinten Kräften und gestützt auf langjährige Branchenerfahrung wurde das Unternehmen neu ausgerichtet.

Geregelte Kommunikation

Zuerst wurden die ungeregelten Kommunikationswege zwischen der Mutter und den Tochtergesellschaften klar strukturiert und ausgebaut. So finden mittlerweile in vielen Geschäftsbereichen wöchentliche Skype-Konferenzen statt, die erheblich dazu beitragen, dass die Zusammenarbeit trotz weiter Entfernungen enger geworden ist und Probleme viel früher angepackt werden. Das Motto war von Anfang an: Wir sitzen alle in einem Haus, nur sind eben die Flure etwas länger als bei anderen Unternehmen.

Es folgten weltweit viele persönliche Besuche bei allen Tochtergesellschaften, sowie bei zahlreichen Kunden und Lieferanten, denn selbst die modernste Technik ersetzt auch heute noch nicht den persönlichen Kontakt und das hierdurch entstehende Vertrauen.

Weiter wurde ein professionelles Intranet installiert, das insbesondere der Angebotserstellung nach weltweiten Kundenanfragen und zur Auftragsbearbeitung dient.

Als weitere Maßnahme wurde ein zeitgemäßes Auftrags-Tracking-System eingeführt, mit dessen Hilfe der Stand der einzelnen Gießereiaufträge und die teilweise sehr langen Transportwege in Asien präzise verfolgt werden können.

Als weitere Innovationen befinden sich in der Umsetzung:

  • Errichtung eines Qualitätszentrums in China mit Lager- und Bearbeitungshalle, um schon vor Ort und nicht erst nach dem langen Seeweg in Deutschland eine Qualitätskontrolle durchzuführen, damit früher reagiert und die Zeit für die Kunden deutlich verringert werden kann
  • Konsequenter Ausbau des Qualitätsmanagements mit umfangreichen Personalschulungen
  • Schaffung klarer Strukturen im Unternehmen
  • Ausbau von bisher reinen Sourcing-Ländern, z. B. Polen, Weißrussland, China, zu Sales-Ländern, weil auch in diesen Ländern der Bedarf an qualitativ hochwertigen Gießereiprodukten wächst, sodass auch dort Umsatz generiert werden kann, wo Ware eingekauft wird
  • Fortentwicklung des technischen Projektmanagements, damit Kunden schon in der Konstruktionsphase von Artikeln begleitet und technisch beraten werden können

Die Erfolge stellten sich schnell ein: Nach zwei Verlustjahren schreibt die GÜPA-Technik GmbH schon seit Anfang 2014 wieder solide schwarze Zahlen.

Fazit

Die Sanierung hatte hauptsächlich zum Ziel, vorhandene Blockaden abzubauen und durch ein kooperatives und kommunikatives Management neue Kräfte freizusetzen. Dies ist beeindruckend gelungen.